Keine Spielmanipulation bei der Fußball-WM 2022

Keine Spielmanipulation bei der Fußball-WM 2022

Die WM 2022 in Katar hat für viel Kritik und negative Presse gesorgt. Die FIFA vermeldet nun eine gute Nachricht: In Bezug auf das Turnier habe es keine Fälle von Spielmanipulation oder entsprechende Verdachtsmeldungen gegeben. Für den Deutschen Sportwettenverband und seine Mitglieder ist dies überaus wichtig. Denn Spielmanipulation schadet neben dem Sport auch den Wettanbietern und ihren Kunden, die unter fairen Voraussetzungen tippen möchten.

Bei keinem der 64 WM-Spiele habe die Integritätsarbeitsgruppe der FIFA (FWCITF) ein Risiko manipulierter Spiele und Wetten feststellen können - so die erfreuliche Bilanz. Die internationale Task Force wurde von der FIFA und dem Europarat speziell für das Turnier gegründet. Darin eingebunden war auch die Nationale Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben, die durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat koordiniert wird.

Als Gründungsmitglied der Nationalen Plattform unterstützt der DSWV die Behörden im Kampf gegen Spielmanipulation und Wettbetrug und kooperiert dabei auch eng mit dem Bundeskriminalamt (BKA). Während der WM war der DSWV neben deutschen Strafverfolgungsbehörden, dem DFB, dem Regierungspräsidium Darmstadt und der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) einer der Unterstützer der Task Force der FIFA.

Zu Beginn des Turniers hat die Nationale Plattform eine Übung für den Ernstfall durchgeführt. Dabei erhielt auch der DSWV eine fiktive Verdachtsmeldung zu einem Manipulationsversuch bei einem Vorrundenspiel. Bei der Übung hat sich gezeigt, dass der Informationsaustausch in einem tatsächlichen Verdachtsfall reibungslos funktioniert hätte.

Glücklicherweise kam es bei der WM 2022 zu keiner realen Verdachtsmeldung. Was Deutschland betrifft, gibt es im Bereich Spielmanipulation allgemein nur sehr wenige Verdachtsfälle. Da jeder Vorfall von Spielmanipulation nicht nur dem Image des Sports, sondern auch dem Geschäft der legalen Sportwettenanbieter schadet, setzen wir uns auf allen Ebenen dafür ein, den Kriminellen den Riegel vorzuschieben.

In Deutschland können Verdachtsfälle - bei Bedarf auch anonym - an die vom Bundesministerium des Innern geförderte Meldestelle Sportmanipulation gemeldet werden. Diese wird von einem unabhängigen Fachanwalt geleitet, der dazu auch beraten kann. Nach seinem Ermessen kann er eine Meldung an die relevanten Ermittlungsbehörden weitergeben.

Auffällige Wettmuster können heutzutage dank moderner Technologien frühzeitig aufgespürt werden. Doch auch die Regulierung des Sportwettenmarkts trägt maßgeblich zur Prävention von Spielmanipulation und Wettbetrug bei. In einem gut regulierten Markt haben Wettbetrüger deutlich weniger Erfolgschancen als auf dem unregulierten Schwarzmarkt. Dies ist ein weiterer wichtiger Grund, einen attraktiven legalen Markt zu schaffen.

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